Montag, 23. September 2013

Auflösung

   
  
  Ich glaube, mein Rätsel war gar nicht so leicht, vor allem, wenn man nur einen kleinen Ausschnitt der Lebensumgebung sieht. Hier ungefähr lag ich, als ich diese Fotos gemacht habe.



 
 Den genauen Ort zeige ich aber bewusst nicht, öfter habe ich schon miterleben müssen, dass sich auch unter den Naturcampern und -liebhabern Menschen befinden, die alles Essbare ernten und fischen, so auch die Flußkrebse, die abends an den Uferbereich kommen und gar nicht so zahlreich sind.

 Und essbar sind sie, die Teichmuscheln. Ich hab eigentlich zu wenig von ihr gesehen, um rauszufinden, welche Teichmuschelart sich hier eingegraben hat, aber die manchmal zu findenden Schalen deuten auf die Gemeine Teichmuschel hin.

Was rausschaut aus dem Schlamm sind der einführende Siphon, mit dem die Teichmuschel das Wasser aufsaugt und der ausführende Siphon. Hinter dem einführenden Siphon liegen die Kiemen, die nicht nur der Sauerstoffaufnahme dienen, sondern auch Nahrung rausfiltern und Brutplatz für die Eier sind, die über den Winter dort zu zweiklappigen Glochidium-Larven heranwachsen und im Frühjahr ausgestoßen werden, wenn ein Wirtsfisch in der Nähe ist. An diesen heften sie sich dann für einige Wochen, bis sie groß genug sind, im Sandboden weiter zu wachsen. Gemeine Teichmuscheln sind erst nach 2 bis 5 Jahren geschlechtsreif.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sich die verschiedenen Lebewesen an ihre Umgebung und aneinander angepasst haben. Aber leider reicht manchmal eine Kleinigkeit, um dieses Gleichgewicht empfindlich zu stören. Nicht umsonst steht die Gemeine Teichmuscheln, deren "gemein" im Namen ja eigentlich "gewöhnlich" bedeutet und auf eine gewisse Häufigkeit schließen lässt, heute unter Naturschutz.

       
             

1 Kommentar:

  1. ....na, da war ich mit "sag ich mal irgend eine Muschel" gar nicht so falsch gelegen.
    Danke für die Auflösung und schöne Woche,
    Luis

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Ich freu mich über jeden Kommentar, anonyme Kommentare musste ich allerdings abwählen.